Tipps zur Installation/PlattenaufteilungNachdem
man sich durch alle Warnungen vor Inkompatibilitäten, die microsoftsche Hardware Compatibility List (HCL, siehe hier) und meine Liste unten geackert hat, kann’s ja mal mit einer Installation losgehen. Möchte man meinen. Es ist aber
noch zu überlegen, wie der frisch erworbene Festplattenplatz möglichst sinnvoll an die eigenen Wünsche angepasst werden soll. Dabei ist auch zu klären, welches Dateisystem man für das allein selig machende hält. Die
heutigen Plattengrößen von Minimum 20 GByte schreien ja geradezu nach Verschwendung, mindestens aber nach mehreren Betriebssystemen. Dabei ist der Platz nicht das Problem, wohl aber die friedliche Koexistenz der Systeme
- und wie man sie erstmal unterbringt. Hier soll es beispielhaft um die die Parallelinstallation von Windows 9x mit Windows 2000 gehen. Diese ist dann sinnvoll, wenn alte Hard- oder Software unter Windows 2000 nicht
läuft, daher ein DOS-artiges Windows nötig ist und der Betriebssystemwechsel (also ein Bootvorgang) nicht zu sehr nervt. Erste Überlegung ist die um das zu verwendende Dateisystem; folgende Tabelle gibt
grundsätzliche Auskunft zu den wechselseitigen Zugriffsmöglichkeiten. Zu bedenken ist aber auch, dass viele Sicherheitsmechanismen von Windows 2000 nur unter NTFS greifen, dass die Clustergrößen vom Dateisystem und
Partitionsgröße abhängen und die maximalen Dateigrößen unterschiedlich sind.
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DOS |
Windows 95A |
ab Windows 95B |
Windows NT 4.0 |
Windows 2000/XP |
FAT12 und 16 |
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FAT32 |
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NTFS4 |
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NTFS5 |
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Im Zusammenhang mit der Plattenaufteilung erscheint folgende Struktur sinnvoll:
Partitionsname |
Größe |
Typ |
Laufwerksbuchstabe W9x |
Laufwerksbuchstabe W2000 |
SYSTEM1 |
1 GB |
FAT32 |
C |
C |
SYSTEM2 |
5 GB |
NTFS5 |
- |
D |
PROGRAMS |
10 GB |
NTFS5 |
- |
E |
DATA |
2 GB |
NTFS5 |
- |
F |
unpartitioniert |
Rest |
- |
- |
- |
Die angegeben Größen gelten für einen PC mit Office-Anwendungen. SYSTEM1
beheimatet Windows 9x und dient als Austauschpartition. Auf sie können beide Systeme zugreifen. Ist das Windows älter als Version 95B, muss SYSTEM1 FAT16 formatiert sein. Zu beachten ist
auch, dass “nachfolgende” Laufwerke, z.B. CD-ROM (RW), ZIP-LW o.ä. je nach gebootetem System unterschiedliche Laufwerksbuchstaben haben! Auf SYSTEM2
wird Windows 2000 installiert; hier kommen nur noch die Dateien hin, die Installationsprogramme zwangsläufig hier ablegen. Man beachte, dass ohne weitere Eingriffe auch
Nutzerdaten hier liegen, z.B. unter D:\Dokumente und Einstellungen\username\Eigene Dateien. Das ist für’s Backup schlecht, siehe deswegen Tipp bei DATA unten. Unter PROGRAMS
kann alles an Anwendungen installiert werden, was man für erforderlich hält. Dieses Verfahren schützt aber nicht davor, sich mit allem Datenmüll zu belasten, wenn man unkritisch alles
installiert, was einem unter die Finger kommt. Da man vieles nicht mehr 100%-ig los wird, nur wirklich Notwendiges installieren. Auf die Partition DATA
kommen alle Nutzerdaten. Nur wer akribisch darauf achtet, dass jede Anwendung auch wirklich ihre Daten hier speichert, kann auf ein vernünftiges Backup hoffen! Deswegen nach erfolgter Windows2000-Installation in den Eigenschaften des Icons “Eigene Dateien” auf
dem Desktop das Speicherziel auf DATA umleiten. Liegen schon Daten unter “Eigene Dateien”, kann man die hier gleich an den neuen Speicherort verschieben.
Noch ein paar Details zur Installation Die Partitionierung der Festplatte, wie oben empfohlen, sollte komplett mit einem Programm
vorgenommen werden (nicht FDISK mit den Partionierern der Installationsprogramme oder Drittanbietern mischen). Also den neuen PC mit einer DOS-Bootdiskette starten, die (neben den Systemdateien) die
Dateien folgender Tabelle enthält.
ATAPI_CD.SYS |
COUNTRY.SYS |
FDISK.EXE |
MSCDEX.EXE |
ATTRIB.EXE |
DEBUG.EXE |
FORMAT.COM |
REGEDIT.EXE |
AUTOEXEC.BAT |
DISPLAY.SYS |
HIMEM.SYS |
SCANDISK.EXE |
CHKDSK.EXE |
DRVSPACE.BIN |
KEYB.COM |
SCANDISK.INI |
COMMAND.COM |
EDIT.COM |
KEYBOARD.SYS |
SYS.COM |
CONFIG.SYS |
EGA.CPI |
MODE.COM |
UNINSTAL.EXE |
Die CONFIG.SYS und die AUTOEXEC.BAT könnten so aussehen:
CONFIG.SYS |
AUTOEXEC.BAT |
BUFFERS=20 FILES=60 device=display.sys con=(ega,,1) country=049,850,country.sys DEVICE=HIMEM.SYS DEVICE=a:\Atapi_cd.sys /D:CDROM1
LASTDRIVE=Z |
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mode con cp prepare=((850) ega.cpi) mode con cp select=850 keyb gr,,keyboard.sys MSCDEX.EXE /D:CDROM1 /L:D |
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Damit können mit FDISK alle Partitionen angelegt werden: Eine primäre SYSTEM1 sowie eine Erweiterte
mit den logischen Laufwerken SYSTEM2, PROGRAMS und DATA. Die primäre Partition kann gleich aktiviert werden und danach mit FORMAT im gewünschten Dateisystem formatiert werden.
Die Installation der Betriebssysteme muss in der Reihenfolge Windows 9x - Windows 2000 vorgenommen werden. Nur dann hat Windows 2000 Gelegenheit, seinen Bootmanager einzurichten. Im umgekehrten Fall
ist das vorher installierte Windows 2000 weg. Dann hilft nur, Windows 2000 von der Boot-CD (oder den Bootdisketten) zu starten, per Reparaturfunktion die Wiederherstellungskonsole aufzurufen und dort mit
dem Befehl “fixboot” den Win2000 zurückzuholen. Jetzt ist aber u. U. Windows 9x wieder weg, also nochmal eine Überinstallation (keine Neuinstallation!) von Windows 9x...
Ausführliche Informationen zur Installation von Multibootsystemen s. [4] (Zeitschrift c’t 16/2000, S. 94) und der Artikel D41006 der deutschen Microsoft Knowledge Base. Schlägt der Link fehl, siehe hier.
Weitere Tipps und Links zu Windows 2000 auf der Seite Win 2000 (2) unten. |